Der Elferrat von FG Feucht-fröhlich!

Die Zahl Elf spielt im Karneval eine zentrale Rolle und ist mit mehreren historischen und symbolischen Bedeutungen verknüpft. Einerseits galt die Elf bereits seit dem 16. Jahrhundert als Narrenzahl, die für Menschen stand, die sich über geltende Regeln und Normen hinwegsetzten – insbesondere die zehn Gebote. Deshalb beginnt der Karneval traditionell am 11.11., doch das eigentliche Treiben startet erst am 6. Januar.

Mit der Französischen Revolution kam die Idee auf, die Elf als Symbol der Ideale „Egalité, Liberté, Fraternité“ zu deuten. So wurde der Elferrat ein Ausdruck bürgerlich-demokratischer Gesinnung, verborgen unter der Narrenkappe.

Der offizielle Elferrat entstand 1823 in Köln im Zuge der Rheinischen Karnevalsreform. Die Zahl Elf wurde später durch den Aachener Verein „Florresei“ (1829) gefestigt. Heute ist der Elferrat ein Ehrenamt in Karnevalsvereinen, oft nicht mehr auf elf Mitglieder beschränkt. Frauen sind inzwischen auch vertreten, z. B. in eigenen Gremien wie dem „Achterrat“. 

Der Elferrat übernimmt eine zentrale Rolle in der Organisation und Durchführung der Karnevalsaktivitäten eines Vereins. Er plant und begleitet Veranstaltungen wie Sitzungen, Bälle und Umzüge während der närrischen Zeit. Darüber hinaus repräsentieren seine Mitglieder den Verein bei öffentlichen Auftritten und Festen. Auch außerhalb der Karnevalssaison engagieren sie sich bei verschiedenen Vereinsaktivitäten und Festlichkeiten. In vielen Vereinen gibt es zusätzlich Ehrenelferräte, meist erfahrene oder verdiente Mitglieder, sowie Beiräte, die den Elferrat unterstützen.