Über die Faschingsgesellschaft 
Feucht - froehlich e. V.

Wie alles begann …

Zum 44-jährigen Jubiläum der Faschingsgesellschaft Feucht-fröhlich e. V. soll nicht nur die offizielle Chronik zum Tragen kommen, sondern ganz speziell auf einzelne Ereignisse und Gruppierungen eingegangen sowie auch Geschehnisse neben der allgemeinen Berichterstattung erwähnt werden.

Am Anfang stand natürlich die Vereinsgründung, die dem heutigen Ehrenpräsidenten Franz (Mecki) Binder zu verdanken ist. Nach seinem Umzug von Eibach nach Feucht stellte der Eibanesen-Aktive bald fest, dass Feucht karnevalistisch ein weißer Fleck war. Dass niemand einer Faschingsgesellschaft in Feucht eine Chance gab, spornte Mecki an, die Idee, Gründung einer Faschingsgesellschaft, umzusetzen.

Als „Versuchsballon“ führte er in Eigenregie am 24. 02.1973 einen Faschingsball im katholischen Jugendheim durch. Die ausverkaufte Veranstaltung wurde, auch dank der Unterstützung der Eibanesen, Dresdensia und AK 04 Nürnberg. Angemeldet hatte Mecki Binder die Veranstaltung mit der „Interessensgemeinschaft Feuchter Fasching“, die aber nur aus ihm bestand. Der Erfolg bestärkte ihn in seinem Vorhaben. Es galt nun 10 weitere Personen zu finden, um mit 11 Narren in Feucht einen Faschingsverein zu gründen.

Bei Nachbarn, im Tennisverein und in der Feuchter Bürgerschaft fand er – nach nicht ganz einfacher Überzeugungsarbeit – Gleichgesinnte, die allerdings keinerlei „Faschingshintergrund“ hatten, was sich als besonders positiv herausstellte.

Am 2. November 1973 konnte man im Feuchter ,,Boten“ lesen:

„Feuchter Fasching wird ernst – Interessenten können sich sofort melden“ und am 8.11.1973 berichtete der „Bote“: „Narren blasen zum Sammeln!“

Nach einer Vorbesprechung im „Nürnberger Hof“ schritten dann am 11.11.1973 um 11.11 Uhr im Kaminzimmer des SC-Sportheims elf Mitglieder zur Gründung des Vereins „Feucht-fröhlich“. Dazu gehörten neben Franz (Mecki) Binder, Peter Borchard, Reiner Chudoba, Werner Kunz, Harald Ludwig, Eckard Möhrle, Georg Röhrl, Christl und Heiner Tischer, Robert Walthier und Willi Wittmann. Eine große Bahnhofsuhr zeigte den wichtigen Moment 11.11 Uhr an und der Schornsteinfe- ger Horst Fromm aus Schwarzenbruck fungierte als Glücksbringer. Er wurde spä- ter Aktiver als Elferrat.

Franz (Mecki) Binder wurde zum Präsidenten und 1. Vorstand, Werner Kunz zum Vize-Präsident und 2. Vorstand, Reiner Chudoba zum Schatzmeister und Chris- tel Tischer zur Schriftführerin.

Ehrengast war der damalige Bürgermeister Baum, der den ersten Orden, einen Ring Stadtwurst, erhielt.
Als Patenverein konnte die älteste Nürnberger Karnevalsgesellschaft, die AK 04 Nürnberg, gewonnen werden, die ebenfalls mit einer Abordnung bei der Grün- dung anwesend war. Ihr Vizepräsidenten Gerd (Nicki) Hartinger, überreichte dem Patenkind als Geschenk eine „Riesen-Milchflasche“ damit dieses prächtig gedeihen könne.

Die guten Kon- takte von Mecki Binder zu einer Nürnberger Brau- erei sorgten dafür, dass diese ein Fass Bier zur Gründung sponserte, das dann an alle Anwesenden zum Preis von 11 Pfennigen für die Halbe angeboten wurde.

In seiner ersten offiziellen Ansprache stellte Mecki Binder fest:

„Feucht hat zwar eine Vielzahl gut geführter Vereine…, musste aber bisher in der fünften Jahreszeit auf den wichtigsten verzichten, nämlich auf eine Faschingsgesellschaft…, aber das ist ab heute anders!“

Damit der Verein seine -auch Kosten verursachende – Tätigkeit gleich aufnehmen konnte, übernahmen der Präsident und der Schatzmeister die Vorfinanzierung durch Gewährung eines privaten Darlehens. Welch ein Engagement!

So konnten bereits in der ersten Session 1973/74 Veranstaltungen geplant und erfolgreich durchgeführt werden. Am 10.02.1974 fand im katholischen Jugendheim der 1. Kinderfasching der FG Feucht-fröhlich e. V. statt und die Resonanz war so groß, dass beim restlos ausverkauften Nachmittag sogar Kinder abgewiesen werden mussten. Und genauso begehrt waren die Karten für den ersten großen Faschingsball mit Gründungsfest am 16.02.1974 in der TSV-Turnhalle. Die Feuchter waren begeistert von ihrem neuen Verein und dessen Aktivitäten.

In der Session 1974/75 gab es dann auch den ersten richtigen Orden. Es war ein achteckiger elfenbeinfarbiger Stern, gekrönt von einer roten Narrenkappe, mit der Kulisse des Feuchter Rathauses, einem mit Sektglas und Flasche grüßendem Narren sowie dem Zeidlerwappen der Marktgemeinde. Daher rühren auch die Vereinsfarben gelb und grün, die seitdem in allen Belangen des Vereins zu finden sind.

Neben dem Präsidenten hatte der Elferrat, dem zu Beginn alle Gründungsmitglieder, einschließlich Christl Tischer, angehörten, eine große Bedeutung. Die Elferräte mussten sich bei allen Aktivitäten voll einbringen und sie empfanden das als Ehre. Sie waren Mitrepräsentanten des Vereins, nahmen an allen Veranstaltungen teil und halfen bei der Organisation.

Es gab einen technischen Arbeitskreis unter der Leitung von Manfred Igel, der beim Auf- und Abbau tätig war und den Rathaussturm, den es fortan gab, mit organisierte. In eigener Regie wurden anfangs von den Elferräten die Karten für die Veranstaltungen verkauft, Fred Kilian malte in langen Stunden das Bühnenbild und Fritz Kaiser fungierte als Tonmeister.

Daneben waren die Elferräte aber auch als Fahrdienst gefordert, um die Mädchen der inzwischen gegründeten Tanzgarde zum Training im Nürnberger Ballettstudio zu bringen oder dort wieder abzuholen. Und nicht zuletzt entstand aus dem Elferrat auch das Männerballett, bis heute eine gute Tradition.

Für die Bevölkerung gab es Weinfeste, „Jägersee in Flammen“, Eichenhainfest mit Feuerwerk, Schlachtfeste, Herrenmodenschauen, Silvesterbälle und mehr – die Elferräte und ihr Präsident waren nie um Einfälle verlegen. Und sie pflegten auch ihr geselliges Beisammensein bei Busfahrten nach Leutschach und zu anderen Karnevalsgesellschaften oder bei zünftigen Floßfahrten. Und fiel eine solche mal wegen Hochwassers „ins Wasser“, dann wurde kurzfristig am Karpfenweiher von Manfred Igel in Göggelsbuch „ein Tag in der Natur“ gefeiert und gevespert, was das örtliche Gasthaus hergab.

Aus der Anektodenschatzkiste

Die Mitglieder spielten sich aber auch gegenseitig Streiche zur allgemeinen Belustigung. Nach den Auftritten im Altenheim in Mimberg gab es immer eine Verköstigung. Dabei ließ einmal Mecki Binder zusammen mit dem damaligen AWO-Chef Reinhard Löhner den Elferräten Brei servieren und sich selbst ein knuspriges Schäuferle oder einem besonders hungrigen Elferratsmitglied einen halben Karpfen in einem Mini-Brötchen. Das verdeutlicht, wieviel Spaß und Freude die Elferräte trotz ihres immensen Arbeitspensums hatten.
 

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